Jürgen
Klodt von
der Handwerkskammer Münster öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für das Tischlerhandwerk |
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Der Gitterschnitt ist eine Prüfmethode, mit der die Haftfähigkeit einer Lackoberfläche nachgewiesen wird. | Beispiele für den Einsatz einer Gitterschnitt-Prüfung | ||||||||||||||||||||||||||||
Eine Treppenanlage wurde aufgrund einer
Renovierung gestrichen. Wochen später wurden optische Anzeichen
vorgefunden, die darauf schließen lassen, dass der Anstrich fehlerhaft
erfolgt sein kann. Eine Prüfung der Haftfähigkeit durch die
Gitterschnitt-Prüfmethode gibt Aufschluss.
Beurteilungskriterien für die Gitterschnitte
Ergänzung zu BFS-Merkblatt Nr. 20, Mai 1998, Prüfung der
Haftfestigkeit mittels Gitterschnitt In die Beschichtung werden im unten angegebenen Schnittabstand jeweils 6 parallel laufende Ritzschnitte im rechten Winkel zueinander angebracht, so dass ein Gitter von 25 Quadraten entsteht (ggf. unter Zuhilfenahme eines Klapplineals). Die Schnitte sind mit einem scharfen Messer mit Abbrechklinge (Cuttermesser) gleichmäßig, bis auf den Untergrund auszuführen. Vor dem Vergleich mit der Gitterschnitt-Kenntabelle ist ein 25 mm breites transparentes Klebeband (Type Scotch Nr. 670 oder TESA 4130 beziehungsweise TESA 4113) über dem Gitterschnitt hinweg blasenfrei anzudrücken und dann ruckartig abzuziehen. Schnittabstände:
Es ließ sich der
Lackfilm vom alten Anstrich ohne Mühe abziehen. Überwiegend zeigten sich
die Haftungsprobleme außerhalb der Laufzone, also in den Randbereichen
der Stufen und Podestflächen. Im Gehbereich der Stufen ( Stufenmitte und
Podest-Laufbereich ) war eine gute Haftung festzustellen. |
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Das Klebeband ist mit den nicht haftenden Lackflächen beschichtet. |